Das Hospiz St. Vinzenz Pallotti wurde 2004 als Einrichtung für die Begleitung sterbender Menschen in der letzten Lebensphase in christlicher Trägerschaft eröffnet. Die Idee des Hospizes wurde in der Überzeugung gegründet, dass Unterstützung und Begleitung sterbender Menschen ein selbstverständlicher und wesentlicher Auftrag christlicher Ethik sind. 

Als ehemaliges Pallottinerkloster liegt das Hospiz zentral inmitten des Ortskernes von Oberhausen - Osterfeld. So haben unsere Gäste die Möglichkeit am alltäglichen Leben, soweit es ihnen möglich ist, teilzunehmen. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Kindergarten der Gemeinde St. Pankratius. Für die sterbenden Menschen stellen die lebendigen Kontakte zum Kindergarten oft eine große Bereicherung dar.  Viele eigene Erinnerungen werden lebendig. Hospize haben seit dem Mittelalter Tradition. Sie waren als Pilgerherbergen stets Orte der Gastfreundschaft. Heute wollen Hospize dazu beitragen, das Sterben als Teil des Lebens angenommen wird. Das bedeutet, ein Leben in Würde bis zum letzten Atemzug zu ermöglichen. 

Wir verfügen über 10 Gästezimmer mit Dusche, WC, Fernseher, Mini-Kühlschrank, Telefon und Internetzugang. In der Regel gestalten Gäste und Angehörige ihr Zimmer persönlich aus. Zur Entspannung steht ein Pflegebad zur Verfügung. Weitere Aufenthaltsmöglichkeiten sind die Küche, das Wohnzimmer, der Raum der Stille, die Wintergärten, sowie in der wärmeren Jahreszeit Garten, Terrasse und Balkon. 

In unserem Haus sind Ihre Angehörigen, Freunde und Bekannte zu jeder Tages- und Nachtzeit, herzlich willkommen. Wir ermutigen Sie ausdrücklich, auch Kinder jeglichen Alters mit einzuladen 

„Den Tagen mehr Leben geben….“  

Cicely Saunders 

Wir wollen Menschen, die sich Hilfe suchend an uns wenden, eine lebenswerte Perspektive eröffnen und Ihnen ermöglichen würdevoll bis zum Ende  leben zu können. Es geht  nicht darum, dem Leben mehr Tage abzugewinnen, sondern den Tagen mehr Leben. Wie der Tagesablauf gestaltet wird richtet sich weitestgehend nach der individuellen Situation des Gastes und seinen Wünschen. 

Unsere Mitarbeiter sind integraler Bestandteil eines interdisziplinären Teams, zu dem neben Pflegefachkräften, Ärzten, Seelsorgern und verschiedenen Therapeuten auch ehrenamtliche Mitarbeiter gehören. 

• als examinierte Pflegefachkräfte durch eine fachlich fundierte, ganzheitliche an Ihren Bedürfnissen ausgerichtete palliativ-pflegerische Versorgung. Zugehörige beziehen wir auf Wunsch gerne mit ein. 
• als Sozialarbeiter und Seelsorger beraten und unterstützen wir Sie zusammen mit allen Mitarbeitenden bei sozialen, seelischen und spirituellen Fragen. Uns ist auch die Bestärkung Ihrer eigenen seelischen und religiösen Kräfte wichtig. als ehrenamtliche Mitarbeitende mit vielen Fähigkeiten und Erfahrungen durch unterschiedlichste Dienste im Hospiz.
• als Ärzte durch eine kompetente Schmerztherapie und Symptomkontrolle sowie eine menschliche Begleitung in dieser Lebensphase.

Hospize leben eine Haltung. Eine Haltung der Mitmenschlichkeit und der Respekt gegenüber den Menschen am Lebensende und ihren Zugehörigen. Eine Haltung der Gastfreundschaft, die Raum gibt für Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit. Eine Haltung, die schwerstkranke und sterbende Menschen, ihre Zugehörigen sowie Trauernde mit ihren Bedürfnissen ernst nimmt.

Kennzeichen ambulanter und stationärer Hospizarbeit sind:

• Die medizinischen, psychosozialen und spirituellen Bedürfnisse der schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie ihrer Zugehörigen stehen im Mittelpunkt.
• Ein multiprofessionelles Team steht den Betroffenen rund um die Uhr zur Verfügung.
• Der Einsatz von Ehrenamtlichen ist konstitutiv. Sie zeigen mit ihrer Präsenz, dass die Betroffenen in die Mitte der Gesellschaft gehören.
• Hospizarbeit ist nachhaltig, die Begleitung Trauernder ist ein wichtiger Teil.

Mit unserer Arbeit wenden wir uns Menschen zu, die sich in der letzten Lebensphase befinden. Wir betrachten den Menschen in seiner Ganzheit und Individualität, unabhängig von seiner soziokulturellen Herkunft und Konfession. Uns ist wichtig, dass wir die Individualität des Gastes, seine im Leben gewachsene Biographie und seine Art, das Leben und das Sterben  zu sehen, in unserem Tun beachten und würdigen.

Wir bejahen das Leben und akzeptieren das Sterben und den Tod als Teil des Lebens. Der Tod wird weder beschleunigt, noch verzögert, aktive Sterbehilfe lehnen wir aus religiösen und ethischen Gründen ab.

Im Hospiz verstehen wir palliative Pflege als eine über den Tod hinausgehende, bedürfnisorientierte Begleitung des Gastes und seiner Zugehörigen, die das individuelle Wohlbefinden steigert und Sicherheit und Geborgenheit in allen Stadien des Leidens und Sterbens vermittelt. Die erfolgreiche Behandlung der Schmerzen und eine angepasste Symptombehandlung, sowie die Unterstützung bei psychologischen, seelsorgerischen und sozialen Problemen stehen im Vordergrund.

Wir stellen eine kontinuierliche Betreuung unserer Gäste und ihrer Zugehörigen sicher.

Pflegerisches Handeln im Sinne von  Palliative Care  bedeutet eine solidarische Hilfe zur Sinn- und Lebensgestaltung, sowie zur Lebenserhaltung. Dazu gehören zu einen die Wahrung der Würde und der Autonomie des Gastes über dessen Tod hinaus, zum anderen die Integration seiner eigenen und seiner familiären Ressourcen und deren Einbindung in den Pflegeprozess. Der Grundsatzes „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ (High Touch-Low Tech) soll insbesondere die Überversorgung und die Einschränkung der Lebensqualität durch pflegerische und medizinische Maßnahmen verhindern. 

Eine Anmeldung kann durch Sie persönlich oder eine Person Ihres Vertrauens erfolgen. Dies können beispielsweise Ihre Vorsorgebevollmächtigten, gesetzlicher Betreuer oder andere Ihnen nahestehende Zugehörige sein aber auch eine Institution, wie z.B. Ihr Arzt oder der Sozialdienst eines Krankenhauses. 

Voraussetzungen für eine Hospiz-Aufnahme sind:

eine unheilbare und schnell fortschreitende lebensbegrenzende Erkrankung haben, bei der keine lebensverlängernden Therapien mehr anschlagen oder Sie solche Therapien ablehnen und  ein hoher palliativmedizinischer und pflegerischer  Versorgungsbedarf  besteht

wenn auf Grund der Schwere der Erkrankung ein Aufenthalt zu Hause und in einer Pflegeeinrichtung nicht mehr möglich ist. 

wenn Sie über Ihre Diagnose aufgeklärt sind und aus freiem Willen ins Hospiz wollen oder einer Hospiz-Aufnahme nicht widersprechen ( persönliche Zustimmung, ggf. der Zugehörigen)

wenn eine begrenzte Lebenserwartung von wenigen Wochen bis Monaten besteht und der Arzt die Notwendigkeit der Hospiz-Versorgung bescheinigt

Wenn Sie weitere Fragen haben oder sich anmelden möchten, rufen Sie uns jederzeit an oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Vielleicht möchten Sie einen Informationstermin, wir nehmen uns gerne Zeit Ihnen das Vorgehen einer Aufnahme zu erklären. Falls Bedarf besteht kommen wir zur Kontaktaufnahme auch zu Ihnen ins Krankenhaus oder nach Hause.

Die nötigen Formulare zur Aufnahme zum herunterladen bzw. ausdrucken:

• Antrag-Hospiz-Pflegeleistungen

• Ärztliche-Bescheinigung

• Anmeldeformular zur Aufnahme ins Hospiz

Mit Erhalt der vollständigen Unterlagen können wir eine Kostenklärung mit der Krankenkasse durchführen  und danach die Anmeldung in die Warteliste aufnehmen. Nachdem wir Ihren Antrag an Ihre Kranken- und Pflegekasse weitergeleitet haben, wird innerhalb weniger Tage über die Kostenübernahme entschieden. Die Wartezeit auf ein freies Zimmer kann von wenigen Tagen bis mehreren Wochen dauern.

Sie können uns die ausgefüllten Formulare zu faxen (0208/30266-11) oder per E-Mail senden (anmeldung@ch-ob.de)

Die Hospizarbeit war und ist eine Initiative aus der Gesellschaft für die Gesellschaft. Das Angebot eines Hospizplatzes ist kostenfrei, einen Eigenanteil für den Gast gibt es nicht. Grund dafür ist die ethische Überzeugung, dass ein Hospizplatz für alle Menschen zur Verfügung gestellt werden sollte, egal welcher Religion, Weltanschauung oder finanzieller Mittel.

Die entstehenden Kosten zur Finanzierung eines Hospizplatzes werden durch die Krankenversicherung und Pflegeversicherung zu 95%, aktuell müssen wir  5%  der finanziellen Mitteln selber erwirtschaften. 

Um die Finanzierung sicher zustellen werden über den Förderverein Hospiz St. Vinzenz Pallotti e.V. Spendengelder gesammelt. Der Förderverein ist berechtigt darüber steuerabzugsfähige Zuwendungsbescheinigungen auszustellen.

Sie möchten unsere Arbeit unterstützen?

Um unseren Hospizbewohnern bis zuletzt ein Leben in Würde ermöglichen zu können, benötigen wir Ihre Spende. – Herzlichen Dank.

Jeder kann zum Erhalt des Hospizes durch eine einmalige Spende oder auch durch die Mitgliedschaft im Freundeskreis (Mindestbeitrag jährlich 25,00 €) beitragen.

Hier der Antrag zur Mitgliedschaft im Freundeskreis, (bitte Ausdrucken und uns zuschicken)

-       Antrag Freundeskreis (PDF)

Unsere Spendenkonten:

Volksbank Rhein-Ruhr: BIC: GENODED1VRR, IBAN: DE61350603864767520000

Stadtsparkasse Oberh.: BIC: WELADED1OBH, IBAN: DE50365500000052500022

Bank im Bistum Essen eG.:

BIC: GENODED1BBE, IBAN: DE25360602950013430012

Kontoinhaber: Förderverein Hospiz St. Vinzenz Pallotti e.V.

Weitere Informationen zu Spendenmöglichkeiten entnehmen Sie bitte der Förderverein Website:

https://www.foerderverein-svp-ob.de/wenn-sie-helfen-wollen

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Hospizarbeit ist ohne Ehrenamtliche  nicht möglich. Ehrenamtliche MitarbeiterInnen sind ein sichtbares Zeichen für gelebte Solidarität mit den schwerstkranken und sterbenden Menschen, ihren Zugehörigen sowie mit Trauernden. 

Die Zeit des Sterbens kann für die betroffenen Menschen, deren Angehörige und Freunde eine Zeit der Krise, der Angst und der Unsicherheit sein. Ehrenamtliche MitarbeiterInnen unterstützen und begleiten.

Jede Begleitung ist sehr unterschiedlich und richtet sich grundsätzlich nach den Wünschen der Betroffenen. Oft reicht einfach nur das „Dasein“, Zeit für Gespräche, Vorlesen, gemeinsame Spaziergänge, Erledigen von Besorgungen, leichte Handreichungen, die auch die Zugehörigen unterstützen und entlasten. Dadurch tragen sie auch ein Stück Normalität in den Alltag der Gäste und ihrer Zugehörigen.

Die Arbeit der Ehrenamtlichen wird an zentralen Stellen koordiniert, um den Gästen und Zugehörigen ihren Aufenthalt in unseren Einrichtungen so angenehm wie möglich zu gestalten.

Wir qualifizieren und begleiten die Ehrenamtlichen in ihren Aufgaben. Unsere hauptamtlichen MitarbeiterInnen stehen bei Fragen und Problemen jederzeit zur Verfügung. Außerdem finden für eine kollegiale Beratung und Begleitung regelmäßige Treffen der Ehrenamtlichen statt.

Sie möchten unsere ehrenamtliche Arbeit unterstützen?  Dann freuen wir uns auf Ihre Kon-taktaufnahme. Wir helfen Ihnen gerne, den richtigen Platz für Sie zu finden. Die vielfältigen Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements haben wir für Sie in einem informativen Aufgabenprofil klar und übersichtlich zusammengefasst. 

Sie können sich aber auch gerne direkt an die Ansprechpartner wenden, wenn Sie sich ehrenamtlich für die Mitmenschen engagieren möchten.

Aufgabenprofile EHRENAMT:

Mitarbeiter/in Gästeempfang, Stationäres Hospiz St. Vinzenz Pallotti

Mitarbeiter/in Gästeversorgung, Stationäres Hospiz St. Vinzenz Pallotti